Zugegeben, die Rothenburger Schneebälle sind ein Fränkisches Gebäck,
aber die Grenzen dürften doch zu Weilen recht “schwamming” sein, deshalb an dieser Stelle also das Rezept für die aus Rothenburg stammenden Schneebälle, aus der Rubrik “fränkische Rezepte” 😉
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Wohl das einzige Gebäck, dass etwas älter besser zu schmecken scheint als frisch, so haben mir zumindest diejenigen gesagt, die diese Schneebälle schon selber gebacken haben. Ich selber habe einen solchen vom lieben Josef geschenkt bekommen, es aber noch nicht selber gestestet sie zu backen. Aber demnächst habe ich es vor

Ich selber habe lange nicht gewusst, dass es für dieses Gebäck ein Schneeballeisen gibt – ich hatte übrigens große Probleme ein solches zu finden. Mir wurde gesagt, auf Krämermärkten und in Haushaltsgeschäften würde ich fündig werden… war leider nicht so…. Und mit einer Form fällt das Backen wesentlich leichter als ohne, wo die Gefahr besteht, dass das Gebäck zerbricht.

Eingeweihte, zu denen ich leider nicht gehöre, besitzen eine Art Backkugel oder Backpfanne. Der Teigschneeball wird in diese Backform gelegt und erst dann in die Friteuse. Das sorgt dann für die gängige Größe. Es ist mir nicht gelungen ein solches „Werkzeug“ zu bekommen da es im Regelfall von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Zum Teig die Eier mit Zucker schaumig schlagen. Rahm und Zwetschgenwasser hineinschlagen und die zerlaufene, aber nur lauwarme
Butter langsam darunterarbeiten. Jetzt das Mehl zugeben und darunterarbeiten. Der Teig muss glatt sein.
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Danach Rollen formen und Stuecke von ca. 70 g abschneiden. Jedes Stueck zu einer geschlossenen Kugel rollen. Man bestreut das Brett mit wenig Mehl und rollt diese Kugel wie Nudelteig aus, bis eine gleichmaessige, 1 mm dicke Platte entstanden ist. Nun schneidet man mit dem gezackten Teigraedchen 1 cm breite Streifen in die Platte.
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Der Rand der Platte (auch 1 cm breit) muss aber unverletzt bleiben. Man nimmt mit Daumen und Zeigefinger den ersten Streifen hoch und dazu
den dritten, so dass immer der zweite unten bleibt, bis alle Streifen in der Hand an Daumen und Zeigefinger locker haengen.
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legt diese Teigknoedel in die untere Haelfte der durchloecherten Backkugel, klappt die obere Halefte darueber und steckt sie in das
180oC heisse Fett. Hier muessen sie ca. 4 Minuten goldbraun backen. Dann hebt man die Kugel aus dem Fett, laesst es abtropfen und legt den
Schneeballen auf ein Gitter zum weiteren Abtropfen. Noch warm bestreut man ihn ringsum mit Puderzucker.

Zutaten
18 Eier
500 g Zucker
500 ml Sahne
125 ml Zwetschgenwasser
500 g Butter zerlassen, aber nicht warm
2 kg Mehl
Puderzucker zum Bestreuen

Hutzelbrot – Rezept aus dem Schwarzwald – Ein Rezept, welches wohl vorwiegend in der Weihnachtszeit ans Tageslicht geholt wird. Weitere weihnachtliche Rezepte gibt es jede Menge hier (auch Infos über Brauchtum, Neujahrssitten und vieles andere mehr), rund um die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel.

Am Tag bevor das Hutzelbrot gebacken werden soll werden die Birnenschnitze und die Zwetschgen gewaschen und in 1 1/2 l Wasser über Nacht einweichgeweicht. Am folgenden Tag werden dann die Birnen und Zwetschgen mit 300 g Zucker aufgekocht und in ein Sieb gegeben, damit die Brühe aufgefangen werden kann. Die Früchte werden danach klein geschnitten..Roggenmehl in eine große Schüssel geben und in das Mehl eine Mulde drücken für den Vorteig, der aus Hefe, etwas Zucker und etwas von der Brühe angerühert wird. Sobald der Vorteig Blasen geworfen hat wird er zusammen mit Mehl und etwa 400 ml Brühe zu einem Brotteig verarbeiten, der etwa eine 3/4 Stunde geknetet werden muß. Ist der Teig zu fest, noch etwas Brühe dazugeben. Etwas Brühe zum Bestreichen übrig lassen.

Zu dem Teig kommen dann die geschnittenen Birnenschnitze und Zwetschgen, die Korinthen und die Sultaninen, die gehackten Nusskerne, sowie das würfelig geschnittene Zitronat und Orangeat, Zimt- und Nelkenpulver, Kirschwasser und Salz. Wenn alles gut durchgearbeitet ist so werden mit nassen Händen fünf längliche Laibe geformt, die dann auf ein mit Mehl bestäubtes Brett gelegt werden und die über Nacht ruhen sollen. .

Am nächsten Tag in dem auf 180 Grad vorgeheizten Backofen 1 1/2 Stunden backen. Bevor die Laibe in den Ofen kommen und nochmals 5 Minuten vor dem Herausnehmen werden sie mit dem Rest der Brühe bestrichen, so dass sie eine dunkle, glänzende Farbe bekommen.

Zutaten:

750 gr getrocknete Birnenschnitze

500 gr getrocknete Zwetschgen

300 gr Zucker

1 1/2 kg Roggenmehl

20 gr Hefe

1/4 l Wasser

1 EL Zucker

1 EL Salz

125 gr Korinthen

125 gr Sultaninen

250 gr Walnusskerne (gehackt)

40 gr Zitronat in Würfeln

40 g Orangeat in Würfeln

1 1/2 TL Zimtpulver

1 TL Nelkenpulver

1/8 l Kirschwasser