Wer hätte gedacht, dass ein Städter wie ich, einmal mit dem Kaminofen und dem Beistellherd (aus den 60er Jahren) heizt bzw. kocht?
Zur Steigerung gibt es einige Meter vom Haus entfernt noch einen Brunnen, von dem ich regelmässig Wasser hole. Genial: wenn nämlich mit dem Beistellherd geheizt wird, und er so und so Wärme abgibt, kann daraus auch Spül- oder Wischwasser gewonnen werden. Auch die Frühstückseier gelingen so.
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Sogar backen und kochen auf dem Holzofen gelingt, ist aber eine sehr langwierige Sache, die der vollsten Aufmerksamkeit bedarf, da die Temperatur ja nicht wie in einem regulären Ofen, den ich natürlich auch besitze, geregelt werden kann. Hier gilt, ist der Backofen zu heiß, muss er aufgerissen werden, damit die Temperatur weicht. Wird die Temperatur zu niedrig, dann bitte schnell – das richtige !!! – Holz nachlegen.
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Manch ein Kuchen oder ein Brot wurde so schon im Holzofen gebacken, sogar ein Käsekuchen. Leider fehlt mir die Zeit dazu, dieses regelmässig zu tun. Viele Infos über das heizen mit einem Holzofen habe ich hier zusammengestellt, dabei auch Holzofenrezepte. Aber auch hier gibt es ein Beispiel: nämlich den Hefezopf mit Marzipan.

sie werden ohne Zucker zubereitet, passen zu Kompott, können mit Puderzucker bestreut werden; passen aber ebenso zu Pikantem (ähnlich wie die Pfannkuchen auch). Kalt übrigens auch zu Schlagsahne und Eis ….
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ie Zutaten werden mit dem Schneebesen zu einem glatten Teig
zusammengeruehrt. Die gut gefetteten Formen werden knapp gefuellt und auf ein Blech gestellt.

Zuvor wird der Backofen auf 250 Grad vorgeheizt. Pfitzaufformen in den heissen Ofen schieben.
Nach 30 – 45 Minuten Temperatur auf 200 Grad zurueckschalten, so dass der Pfitzauf nicht schwarz wird. Im Notfall eine Silberfolie auflegen um den schwäbischen Pfitzauf vor dem verbrennen zu schützen.

Backzeit: meistens 45 Minuten bis zuweilen 1 Stunde, je nach Ofen

Zutaten:
250 g Mehl
4 Eier; bei Bedarf auch mehr
3/4 l Milch
Salz
1 1/2 El. Zucker
Butter; zerlassen

Zur Herstellung wird eine Pfitzaufform benötig. Unter dem folgenden Foto einer Pfitzaufform ist auf Klick eine Bestellmöglichkeit bei Amazon gegeben:

Eine ganz bestimmt gägige kulinarische Angelegenheit sind die „schwäbischen“ Käsfüss‘. Blätterteig, aus dem Fußabdrücke ausgestochen werden, die danach mit Käse, Sesam, Mohn oder anderem verziert werden; richtige „Käsfüss“ also.
Mit der großen Fuß-Ausstecher-Form lässt sich eine geniale Grußkarte herstellen. Bunten Papierkarton in der Mitte falten. Auf den Falz die gerade Seite der Form legen und ausschneiden. „Ich wünsche Dir, dass Du Dir im Urlaub die Füße hochlegen kannst“, „Meilenweit würde ich gerne gehen um Dich zu besuchen, aber …“ Wem die Zeit fehlt den Teig selber zuzubereiten, der kann im Supermarkt eine Platte eingefrorenen Blätterteig besorgen, aus diesem die Füße ausstechen, kurz mit Eigelb anpinseln und entsprechend dekorieren, aber der Reihe nach …kf2.
Zutaten für den Blätterteig:
250 g Mehl – 250 g Butter – 1 Prise Salz – 1 dl Essigwasser

Für den Belag:
1 Ei – ca. 200 g Emmentaler oder Gouda gerieben – 1 Prise Süßer Paprika – Wahlweise auch Mohn oder Sesam

Zubereitung:
den Blätterteig vorbereiten (oder alternativ Fertig-Blätterteig verwenden).
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Schwäbische Käsefüße
Den Blätterteig auf einer bemehlten Fläche ca. 5 mm dünn ausrollen und mit „Füsschen“-Ausstechern die Füße ausstechen. Dabei sollte man drauf achten, den Teig möglichst nicht zu sehr zu quetschen, damit er beim Backen schön aufgehen kann.
Die Füße mit Ei bepinseln, aber bitte nicht über die Kanten hinaus. Sind die Kanten verklebt, so hindern sie den Blätterteig am Aufgehen. Mit dem Käse bestreuen und mit wenig Paprika garnieren.
Im vorgeheizten Ofen bei 180° ca. 15 Minuten knusprig braun backen.
Als Belag eignen sich auch Mohnsamen oder Sesam – Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Mit einem Klick auf die folgenden Bilder kommt Ihr zu den entsprechenden Bestellmöglichkeiten bei Amazon:

   

Man möge mir verzeihen, dass ich zuweilen auch Alternativrezepte serviere, die nicht aus dem schwäbischen Rezeptbüchlein kommen – einfach deshalb, weil ich beispielsweise wie hier beim Schwäbischen Wurstsalat nicht auf die Blutwurst „stehe“ und somit eine andere Art von Wurstsalat bevorzuge. Aber lest einfach einmal das Rezept durch, vielleicht ist das ja gerade für Euch ein besonderer Genuß.
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Dieses Bild zeigt nicht den schwäbischen Wurstsalat sondern meine Standardversion – leider hatte ich keine gelbe Spitzpaprika im Haus….

Die Brühwürste und die Blutwürste werden gehäutet und anschließend in feine Scheiben geschnitten und in eine Schüssel gegeben. Der Käse wird entrindet und in feine Streifen geschnictten. Die Wurst mit dem Käse mischen. Die Zwiebeln schälen und in sehr feine Ringe schneiden oder fein würfeln und ebenfalls zu der Wurst und dem Käse in die Schüssel geben – alles mischen.

Das Öl mit dem Essig und dem Senf zu einer cremigen Salatsauce schlagen. Mit Salz und Pfeffer pikant abschmecken. Die Sauce zu den Salatzutaten hinzufügen und sorgfälltig mischen. Am besten über Nacht stehen lassen. Am nächsten Tag nochmals gut durchrühren und erneut abschmecken.

Zutaten:

3 Brühwürste
2 Blutwürste (Schwarzwurst)
275 gr. Schweizer Käse (Appenzeller?)
3 Zwiebeln
4 EL Öl, 4 EL Essig, 1 TL Senf, Salz und Pfeffer zum abschmecken

***
Bei mir wird im Regelfall nur Lyoner oder Fleischwurst und Käse bei einem Wurstsalat verwendet. Dafür nehme ich zusätzlich noch gerne gelben Paprika dazu (je nach Geschmack sind auch manche Freunde von Gewürzgurken). Die Soße kann auch, wenn es schnell gehen soll durch ein Fertigpäckchen Salatkräuter etc. ersetzt werden.

Die Butter in einem Topf zerlassen, das Mehl zugeben und goldgelb schwitzen lassen. Dan das Wasser und den Wein unter Rühren hinzugeben und glatt verrühren und drei Minuten gut kochen lassen.

80 gr Zucker, den Zitronensaft, die Schale und etwas Zimt hinzugeben und alles gemeinsam auf kleiner Flamme köcheln lassen.

In der Zwischenzeit das Weißbrot klein würfeln und in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten. Dann herausnehmen und auf die Seite stellen. Anschließend die Eigelb mit dem restlichen Zucker schaumig rühren, die heiße Suppe nach und nach dazugießen und alles aufkochen lasen.

Die Weißbrotwürfel auf dem Suppenteller verteilen, die Suppe darüber geben und sofort servieren.

Zutaten für vier Personen:
40 gr Butter und 40 gr Mehl,
1 l trockener Weißwein und 500 ml Wasser sowie 100 gr Zucker.

Schale und Saft von einer unbehandelten Zitrone, 1 MSp Zimt,
1 Scheibe Weißbrot und 4 Eigelb.

Die Schalotten schälen und sehr fein würfeln. Die Schnecken jetzt abtropfen lassen, dabei den Sud auffangen und zur Seite stellen und die Schnecken klein schneiden:

Die Butter langsam erwärmen und die Schalotten darin glasig dünsten. Die klein geschnittenen Schnecken hinzugbeen und zwei Minuten unter ständigem Rühren midünsten lassen.

Dann alles mit Mehl bestäuben und den Wein darunter rühren. Alles aufkochen lassen und ca. 5 Minuten köckeln lassen.

Anschließend die Fleischbrühe und den Schneckensud hinzugeben. Dann die Suppe ca. 15 Minuten köcheln lassen. Während dieser Zeit die Kräuter waschen, danach trocken schütteln und klein hacken. Die Suppe mit Sahne, Salz und Pfeffer abschmecken und dann mit den Kräutern bestreuen und servieren.

Zutaten für 4 Personen:

2 Schalotten
24 Schnecken aus der Dose
2 EL Butter
1 EL Mehl
200 ml Weißwein
1 l Fleischbrühe
frische Kräuter der Saison
150 ml Sahne
Salz und Pfeffer zum würzen.

Das Fleisch waschen und trocknen. Das Suppengrün putzen, waschen und klein schneiden. Die Zwiebel schälen und würfeln.

Das Fleisch mit dem Suppengrün und dem Gemüse zusammen weich kochen. Das Fleisch herausnehmen und akühlen lassen, danach in Würfel schneiden.

Die Steckrüben – die keine Futterrüben oder ähnliches sind – durch ein Sieb in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Zuerst die Rüben hineingeben, dann, nach ca. 5 Minuten, die Kartoffeln. Alles zusammen dann nochmals rund 15 Minuten köcheln lassen.

Den Eintopf mit Salz, Pfeffer, Kümmel und etwas Zucker abschmecken. Zum Schluß das Fleisch dazugeben und kurz wärmen.

Zutaten für 4 Personen:

500 gr Suppengleisch vom Rind
1 Bund Suppengrün
1 Zwiebel
500 gr weiße Rüben
400 gr Kartoffeln
Salz und Pfeffer, 1 TL Kümel sowie 1 EL Zucker zum abschmecken

Die rohen Kartoffeln und Rüben schälen und würfeln. In dem zerlassenen Fett/Schmalz die Zwiebeln dämfen zusammen mit der gehackte Petersilie, den Kartoffeln und den gelben Rüben. Mit Mehl überstäuben und kurz weiterdämpfen. Danach mit 2 l Wasser ablöschen und ca. 40 Minuten durchkochen lassen.

Nun wird die Suppe durch ein Sieb passiert, wieder in den Kochtopf zurückgegeben und noch einmal heiß gemacht,. Dabei werden Fleischbrühwürfel, Salz und Pfeffer zugeben und alles abgeschmeckt. Toastbrotscheiben in kleine Würfel schneiden und in Fett rösten. Die Suppe anrichten. Die in Stücke geschnittenen Würstle zugeben und Petersilie darauf streuen.

500 gr Kartoffeln
3 große gelbe Rüben
30 gr Fett oder Schmalz
1 große Zwiebel(n)
1 Bund Petersilie
2 EL Mehl
1 Würfel Fleischbrühe
Salz und Pfeffer
2 Scheibe/n Toastbrot
etwas Fett

2 Paar Würste, (Saitenwürstle oder 2 rote Würste)

Petersilie, zum Bestreuen

Das Ei wird mit dem Wasser gut zerschlagen und in die Schüssel wird soviel Mehl zugegeben, bis ein fester Teig entsteht. Auf dem Reibeisen diesen Teig in eine Richtung treiben um gleichmässige Riebel zu bekommen kann man sie auch noch durch ein Sieb schütten.

Diese Riebel dann in kochende Fleischbrühe geben.

Zutaten

1 Ei
1/2 Eischeale voll Wasser
ungefähr 100 gr Mehl
Fleischbrühe

Mutschelmehl ist ein alter Name für Paniermehl oder Semmelbrösel. Der älteren Bevölkerung fällt dabei sofort das „Ulmer Mutschelmehl“ ein. Es wird aus Weißbrot hergestellt und hat seinen Namen von den Mutsch(l)n – eben den kleinen Broten des Mittelalters. 🙂

Mutschelmehlsupper

Ein Ei wird zerquirlt und darin 1-3 Teelöffel Ulmer Mutschelmehl eingerühert – die Masse wird mit lauer Fleischbrühe oder mit Wasser verdünnt bis die Masse flüssig ist. In siedende Fleischbrühe einlaufen lassen – einen Wall darüber – und die Suppe ist fertig.

Mit Salz und Muskat abschmecken.

(p.s. ich meine diese Suppe auch als „Eingetropfte Suppe“ zu kennen.)

Zutaten:
1 Ei
Ulmer Mutschelmehl
Fleischbrühe

Quelle:
Köstliche Spezialitäten aus der schwäbischen Küche
SW Taschenbuchreihe – erschienen in den 60er Jahren
Schwabenwerk GmbH, Stuttgart