Mehl mit Salz und geriebener Muskatnuss mischen und anschließend mit der Milch glatt verrühren. Die Eier trennen, das Eigelb unterrühren. Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen und unter den Teig heben.

Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen. Den Teig portionsweise mit einer Kelle ins heiße Fett geben. Die kleinen Eierkuchen auf beiden Seiten goldbraun braten. Anschließend mit einer Gabel zerreißen, die Eierkuchenstückchen braun anbraten, herausnehmen und warm stellen bis der komplette Teig auf diese Art und Weise verarbeitet ist.

Die Schwaben essen Eierhaber meist mit herzhaft pikanten Beilagen wie Sülze oder Salat, doch Eierhaber kann man auch mit Zucker und Zimt serviere.

Zutaten:
250 gr Mehl, 4 Eier
Salz, Butter zum Braten
1 Prise frisch geriebene Muskatnuss
350 ml Milch

Quelle: “Schwäbische Küche”
Honos-Verlag

Bei den schwäbischen Mehlspeisen müssen Flädle ebenso erwähnt werden wie Spätzle oder Maultaschen. Aber bleiben wir bei den „Flädle“: hauchdünne Eierpfannenkuchen, die entweder mit Marmelade gefüllt werden oder in schmale Streifen geschnitten und in nahezu jede beliebige Suppe wie beispielsweise Boullion gegeben werden.
Das ist dann die sogenannte „Flädlesuppe“.
pfiz_1Oder auch die süßen Mehlspeisen wie Ofenschlupfer, oder Ofenschlupfer pikant, Pfitzauf in seiner Form, die an Muffins erinnern und so vieles mehr.

Laugenbrötchen sind besser zu belegen als eine Brezel, aber ansonsten ähnlich in der Struktur und vor allen Dingen der Lauge und dem Salzbelag.

Das Mehl wird in eine Schüssel gegeben und eine Mulde hineingedrückt, in welcher aus der Hefe und 1 TL Zucker sowie etwas lauwarmem Wasser und Mehl der Vorteig zubereitet wird. Dieser Vorteig sollte nun mit einem Tuch bedeckt werden und in der bedeckte Schüssel ca. 20 Minuten gehen.
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Danach das restliche Wasser und das Salz zum Vorteig geben. Aus dem Inhalt der Schüssel einen gleiten Teig zubereiten, der abschließend Blasen werfen sollte.

Aus diesem Teig Brötchen von ca. 4 cm Durchmesser formen und in Abständen von ca. 4 cm auf ein gefettetes Backblech setzen. Dieses Backblech wird dann auf einen großen Topf mit heissem Wasser gestellt und durch ein Küchentuch abgedeckt. Auf diesem Topf sollte das Blech zum weiteren aufgehen ca. 20 Minuten gehen.

Es gibt fertige Lauge zu kaufen, die dann nur kurz aufgekocht werden muss. In diese Lauge werden die Bröchen mit einer Schaumkelle kurz eingetaucht. Diese noch nassen Brötchen werden dann wieder auf das Backblech gelegt, kreuzweise eingeschnitten und mit Hagelsalz bestreut. Fast darf man es nicht sagen: ich habe dieses Hagelsalz in der Tankstelle gekauft (da dort auch selbst gebacken wird war es hier die einzige Möglichkeit entsprechendes Salz zu beziehen).

Die Brötchen auf der mittleren Schiene im vorgeheizten Ofen bei 220 Grad backen, was dem Gasherd und seiner Stufe 4 entspricht) ca. 15 – 20 Minuten backen.

Süße Aufstriche sind nur etwas für ganz exotische Esser (ich kenne es aus Jugendtagen Laugenbrötchen mit Mohrenkopf – igitt….) Toll schmecken sie mit Kräuterbutter oder anderen herzhaften Belegen, evtl. Kräuterbutter oder Kräutern und Knoblauchsalz.
Zutaten:

500 gr Weizenmehl Type 405
30 gr Hefe
1 TL Zucker
1/8 l lauwarmes Wasser
1 TL Salz
körniges Salz zum Bestreuen – Hagelsalz
125 gr Kristallsoda (Apotheke) oder schon fertige Lauge

War es doch früher so, dass von den Bauern in Böhmen ein Brot unter den Pflug gelegt wurde, ehe die Pflugschar die erste Furche aufreißt, oder auch geweihtes Brot Mensch und Tier gereicht, wurde damit die Arbeit von Segen begleitet sei. In Ostpreußen bindet man in das Sätuch neben Geld und Fenchel auch Salz, anderorts Körner aus dem vorjährigen Erntekranz. Alles Opfer an die Allmutter Natur oder dem Wachstumsdämon, um die Äcker fruchtbar zu machen und vor Ungeziefer und Wetterschäden zu schützen.
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Da die Schwaben aber zumeist praktisch denken haben sie wohl schon damals gedacht: lieber sinnvolleres mit dem Brot anstellen als es unter den Pflug zu legen so haben sie eine Spende an Kinder und Arme gegeben.

Wie die Schwaben übrigens alles “aussprechen”, läßt sich im Schwäbischen Wörterbuch nachlesen.

Bevor ich mir Gedanken über die schwäbische Küche gemacht habe und darüber, dass es hier, wo ich jetzt lebe, keine Einkaufsmöglichkeiten gibt habe ich mich in meiner Verzweiflung (der nächste Bäcker ist 5 km entfernt und um ca. 11.00 Uhr morgens sind die etwas exotischeren Sorten ausverkauft) einen Brotbackautomaten zugelegt und mich mit dem Thema Brotrezepte auseinandergesetzt.

Diese ländliche Region hier in Hohenlohe hat weit weniger Stress als mein Esslingen, in welchem ich immer noch sehr regelmässig bin – aber es bietet als Folgerung auch so gut wie keine Einkaufsmöglichkeiten, dafür aber einen Minigarten mit Himbeeren, Brombeeren, Äpfeln und jeder Menge Unkraut (dem man hier einfach nicht Herr wird). So wurden also im Schwabenalter noch so manche „hausfräulichen“ Eigenschaften geweckt und ich bereite meine Marmelade selber zu – zugegeben im Brotbackautomaten, aber der Geschmack ist genial.

Neue Rezepte, Omas Rezepte – alles werdet Ihr hier finden….

Traditionell galt oder gilt das Schwabenland nicht nur als eine arme Region, sondern auch als eine, in der galt: „spara, spara, Häusle baua“. Somit ergab sich manch erfinderisches aus und im schwäbischen Kochtopf. Unter „Wer – Was – Wo – Wie“ könnt Ihr (demnächst) Klassentreffen oder Suchmeldungen eintragen, wer weiß, vielleicht landen die Gesuchten ja zufällig hier.
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Für alle jene, die das richtige “schwäbisch” sprechen lernen wollen, kann ich nur das schwäbische Wörterbuch ans Herz legen 🙂

Ebenfalls jetzt interessant sein dürften die Rezepte, Brauchtümer, Dekorationen und (vor-)weihnachtliches

Hauptsächlich aber findet Ihr hier Kulinarisches vom sonnenverwöhnten Bodensee, hin zum dichtbesiedelten Neckarraum zur manchmal kärglichen Schwäbischen Alb führt unsere schwäbische Rezeptbibliothek. Die „kulinarische Landkarte“ auch für „reingeschmeckte“ wie für mich.

Für den Mürbteig das Mehl mit dem Backpulver, dem Vanillezucker, 125 gr Zucker, dem Ei und ca. 250 gr Butter verkneten. Mürbeteig abgedeckt 30 Minuten kalt stellen. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Inzwischen die Zwetschgen putzen, waschen, abtrocknen und entkernen.

Den Mürbteig auf etwas Mehl ausrollen und eine eingefettete Fettpfanne – auch Backblech genannt – damit auslegen. die Haselnüsse mit dem restlichen Zucker, dem Paniermehl und dem Zimt gut vermischen. Die Hälfte davon auf den Teig streuen. Zwetschgen so eng wie möglich auf den Mürbteigboden stellen und mit der restlichen Nussmischung bestreuen.

Restliche Butter in Flöckchen aufsetzen und den Kuchen etwa 40 Minuten backen. Den Zwetschgenkuchen noch lauwarm mit steif geschlagener Sahne oder Vanilleeis servieren.

Zutaten für 1 Kuchen bzw. ein Backblech
375 gr Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
225 gr Zucker
1 Ei
350 gr Butter
1,5 kg Zwetschgen
100 gr gemahlene Haselnüsse
100 gr Paniermehl
1 Eßl Zimt
Mehl zum Ausrollen
Shne oder Vanilleeis als Beilage

Die Zutaten auf einem Nudelbrett – oder mit einer Küchenmaschine – zu einem Teig verarbeiten. Etwas kalt stellen und nach dem auswellen mit beliebigen Formen ausstechen. Diese ausgestochenen Formen sollten über Nacht liegen bleiben. Am Folgetag werden sie mit Eigelb bestrichen, mit Mandeln und Hagelzucker bestreut und in einem nicht zu heissen Ofen gebacken. So das Rezept von ca. 1960.

Ich persönlich würde von 160 Grad ausgehen und ca. 25 Minuten Backzeit.

Zutaten:
375 gr Mehl (ich persönlich nehme T 550)
250 gr Butter
250 gr Zucker
250 gr ungeschälte, geriebene Mandeln
1 Ei
etwas Zitronenschale
20 gr Zimt
1 Messerspitze Nelken

Quelle:
Köstliche Spezialitäten aus der schwäbischen Küche
SW Taschenbuchreihe
Schwabenwerk GmbH, Stuttgart

Hohenloher Rahmblotz

Alle Zutaten der Reihenfolge nach verrühren und auf den ausgerollten Hefeboden streichen, mit Zimt- und Zuckergemisch bestreuen und Butterflöckchen draufsetzen. Im auf 250 Grad vorgeheizten Backofen ca. 25 Minuten backen.

Zutaten

250 gr Quark
1/4 l süße Sahne
2 Essl. Zucker
2 Essl. Mehl
2 Eier, süßer Hefeteig